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Schlupfwespen, Metaphycus flavus - 2 Artikel

Ihr Vorteil

Sofern Sie die hohen Umgebungsansprüche der Schlupfwespen Metaphycus flavus erfüllen können, wird Sie dieser Nützling nicht enttäuschen! Die Schlupfwespen parasitieren Napfschildläuse sehr zuverlässig und gründlich.

Schlupfwespen sind Lebewesen, die nur kurze Zeit lagerfähig sind (siehe unten "Anwendung/Ergiebigkeit"). Schlupfwespen der Art Metaphycus flavus eignen sich für eine Anwendung im Gewächshaus, Wintergarten oder im Blumenfenster. Die Ausbringung im Freiland ist nicht empfehlenswert.

Anwendungsbereiche

Gut gegen: Napfschildläuse

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Beschreibung

Die Schlupfwespe Metaphycus flavus bekämpft die Halbkugelige Napfschildlaus (Saissettia coffeae), die Schwarze Napfschildlaus (Saissetia oleae) und hat eine Teilwirkung gegen die Gemeine Napfschildlaus (Coccus hesperidum, junge Stadien).

Die Schlupfwespe ist 1-2 mm groß. Die Weibchen sind hellgelb, die Männchen dunkelbraun gefärbt. Metaphycus flavus saugt Eier und junge bis mittlere Nymphenstadien der weiblichen Napfschildläuse aus (Hostfeeding) und parasitiert die weiblichen Schildlaus-Nymphen. Die Eier werden meistens einzeln unter die Schildlaus-Nymphen abgelegt. Unmittelbar nach dem Schlupf dringt die Nützlingslarve in die Napfschildlaus ein. Der Bekämpfungserfolg ist durch die kreisrunden Schlupflöcher in dem Schild der Napfschildläuse zu erkennen, aus denen die neuen Nützlinge geschlüpft sind.

Die Schlupfwespe Metaphycus flavus benötigt 22-29 °C, Langtag und viel Licht. Temperaturen über 32 °C sollten vermieden werden. Bei Vorhandensein von Ameisen sollten die Schlupfwespen nicht eingesetzt werden, da diese die Eiablage behindern. Bei Befall 5-10 Tiere pro Pflanze freilassen und evtl. nach 3 Wochen den Nützlingseinsatz wiederholen.

Napfschildläuse und Deckelschildläuse richtig bestimmen:

Bei der Innenraumbegrünung sind Napfschildläuse häufiger anzutreffen als Deckelschildläuse. Man unterscheidet viele Arten, wobei drei eine überaus wichtige Rolle in der Innenraumbegrünung spielen. Hierzu gehören u.a. Gemeine Napfschildlaus (Coccus hesperidum), Halbkugelige Napfschildlaus (Saissetia coffeae) und Schwarze Napfschildlaus (Saissetia oleae).

Auffällig und somit gutes Erkennungsmerkmal ist bei allen drei Napfschildlausarten die sehr starke Honigtauausscheidung. Später siedeln sich dann hierauf schwarze Rußtaupilze an, die zur Assimilationshemmung beitragen. Außerdem lockt der Honigtau Ameisen an.

Beim Versuch, die Napfschildlaus von der Stelle zu lösen, holt man grundsätzlich das ganze Tier mitsamt dem Schild von der Pflanze. Schild und Insekt lassen sich nicht voneinander trennen. Napfschildläuse sind meistens blattunterseits sowohl an jungen als auch an alten Blättern, manchmal aber auch blattoberseits oder auch an verholzten Stämmen zu finden.

Die geflügelten und auch ungeflügelten selten zu sehenden Männchen sind mit weißem Wachsstaub bepudert. Zur Erkennung der Arten eignen sich die Weibchen weitaus besser, da sie gut sichtbar sind und eindeutige Merkmale aufweisen. Dazu einige Ausführungen:

Coccus hesperidum:
Weibchen flach, oval, bräunlich bis gelblich, dunkel gesprenkelt, Beine und Fühler gut entwickelt, lebendgebärend.

Saissetia coffeae:
Weibchen rundlich gedrungen, fast kreisrund, halbkugelig, 1,5 - 4,5 mm lang, 1,5 - 3 mm breit und 1 - 3 mm hoch, hell bis dunkelbraun, glänzend. Jugendstadium gelblich mit H-förmiger Erhöhung. Weibchen produziert bis zu 2300 Eier.

Saissetia oleae:
Weibchen halbkugelig, 3 - 4 mm lang, 2 - 3 mm breit und 1,5 - 2,5 mm hoch, dunkel bis schwarzbraun. Vorstehende H-Form auf der Oberfläche. Weibchen kann bis zu 2000 Eier produzieren.

Anwendung / Ergiebigkeit

25 Schlupfwespen, ausreichend für bis zu 5 befallene Pflanzen.
100 Schlupfwespen, ausreichend für bis zu 20 befallene Pflanzen.

Einsatz in geschlossenen Räumen von Januar bis Dezember.

Diese Angaben sind im Erwerbsgartenbau unter optimalen Bedingungen ermittelt worden. Im Haus- und Kleingartenbereich können größere Mengen erforderlich sein Dies gilt insbesondere dann, wenn die Nützlinge auf Pflanzen ausgesetzt werden, die einzeln in Töpfen stehen.

WICHTIG!
Erst am Ausbringungsort öffnen!
Nützlinge nicht berühren, nicht drücken!
Auch gekühlt (8-12 °C) nur kurzzeitig lagerbar!


So wird's gemacht:
1. Gehen Sie mit dem Behälter in die Kultur.
2. Setzen Sie den Behälter einmal kräftig auf, damit sich keine Tiere am Deckel verbleiben können.
3. Öffnen Sie den Behälter nahe an den befallenen Pflanzen.
4. Gehen Sie langsam durch den Bestand, während Sie vorsichtig an den Behälter klopfen und diesen leicht bewegen. Die meisten Schlupfwespen fliegen dadurch heraus.
5. Belassen Sie das geöffnete Röhrchen an einer vor Gießwasser geschützten und lichten Stelle für 1-2 Tage, damit darin verbliebene Nützlinge noch ausfliegen können.
6. Wiederholen Sie den Nützlingseinsatz je nach Befallsdruck im Abstand von etwa 3 Wochen.

Optimales Klima: > 22 °C und > 50% Luftfeuchte, Langtag: > 14 Stunden helles Licht am Tag
Kritisches Klima: < 15 °C und > 30 °C, < 40% Luftfeuchte und zu wenig Licht (Kurztag)

Falls Ameisen am Einsatzort vorhanden sind, empfehlen wir, diese zu bekämpfen.

Ausführung

Adulte (ausgewachsene) Schlupfwespen der Art Metaphycus flavus.

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