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Schlupfwespen, Aphidius colemani - 1 Artikel

Ihr Vorteil

Die Schlupfwespen Aphidius colemani spüren auch versteckt sitzende Blattläuse auf und eignen sich für einen vorbeugenden Einsatz oder bei geringem Anfangsbefall.

In ihrem einwöchigen Leben parasiert eine einzige Schlupfwespe bis zu 200 Blattläuse, indem sie ein Ei auf diese ablegt. Nach 1-2 Tagen schlüpft die Larve, die sich vom Inneren der Blattlaus ernährt und sie somit auffrisst. Aber das ist noch nicht alles. In der ausgefressenen Blattlaushülle verpuppt sich die Schlupfwespenlarve und bringt nach 5 Tagen neue Schlupfwespen hervor. So reißt der Kreislauf der Blattlaus-Bekämpfung nie ab - vorausgesetzt die klimatischen Gegebenheiten stimmen.

Schlupfwespen sind Lebewesen, die nur kurze Zeit lagerfähig sind (siehe unten "Anwendung/Ergiebigkeit"). Schlupfwespen eignen sich für eine Anwendung im Gewächshaus, Wintergarten oder im Blumenfenster. Die Ausbringung im Freiland ist nicht empfehlenswert.

Anwendungsbereiche

Gut gegen: Blattläuse

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1) Schlupfwespen, Aphidius colemani, 500 St., 250 qm
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1-3
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Ab 5 Stück: 18,53

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Beschreibung

Das Wirtsspektrum von Aphidius colemani umfasst zahlreiche Blattlausarten. Die Blattläuse werden von den Schlupfwespen parasitiert. Dazu legen die Schlupfwespen ihre Eier einzeln mittels eines Legebohrers in die Blattläuse ab. Während ihrer Entwicklung ernährt sich die Schlupfwespenlarve von ihrem Wirt - der Blattlaus. Diese stirbt kurz vor der Verpuppung der Schlupfwespe ab. Bei der Suche nach einem geeigneten Wirt ist die Schlupfwespe recht findig. Auch vereinzelt sitzende Blattläuse werden aufgespürt und parasitiert.

Bereits nach sieben Tagen sollten die ersten mumifizierten Blattläuse an den Unterseiten der betroffenen Pflanzen zu finden sein.

Ein sehr guter Bekämpfungserfolg wird erzielt bei der Grünen Gurkenblattlaus (Aphis gossypii) sowie der Grünen Pfirsichblattlaus (Myzus persicae) und eine gute Parasitierung bei der Gefleckten Kartoffelblattlaus (Aulacorthum solani) und der Grünstreifigen Kartoffelblattlaus (Macrosiphum euphorbiae). Da auch versteckt sitzende Blattläuse hervorragend aufgespürt werden, ist dieser Nützling für einen frühen vorbeugenden Einsatz und beim Auftreten einzelner Blattläuse bestens geeignet.

Die ausgewachsene Aphidius colemani ist mit 2-3 mm etwa halb so groß wie Aphidius ervi. Kopf und Thorax sind schwarz und der Hinterleib braun gefärbt. In ihrem einwöchigen Leben kann ein Weibchen mehr als 200 Blattläuse parasitieren, die mit je einem Ei belegt werden. Nach 1-2 Tagen schlüpft die Larve, ernährt sich vom Innern der Blattlaus und durchläuft mehrere Larvenstadien, bevor sie sich nach etwa 10 Tagen in der ausgefressenen Blattlaushülle verpuppt. Diese mumifizierten Blattläuse sind leicht an ihrer aufgeblasenen, kugeligen Gestalt und ihrer gold-bronzefarbenen Färbung zu erkennen. Nach weiteren 5 Tagen schlüpft die adulte Schlupfwespe durch ein kreisrundes Loch und beginnt sofort wieder mit der Parasitierung neuer Blattläuse. Aphidius colemani hat geringe Ansprüche an Temperatur (über 15 °C) und Luftfeuchte. Im Gegensatz zur Räuberischen Gallmücke (Aphidoletes aphidimyza) sind beide Schlupfwespen in ihrer Entwicklung von der Tageslänge unabhängig. Zur effizientesten Bekämpfung von Blattläusen sollten beide Aphidius-Arten zusammen eingesetzt werden.

Anwendung / Ergiebigkeit

500 Schlupfwespen, ausreichend für 250 qm.

Einsatz in geschlossenen Räumen von Januar bis Dezember.

Diese Angaben sind im Erwerbsgartenbau unter optimalen Bedingungen ermittelt worden. Im Haus- und Kleingartenbereich können größere Mengen erforderlich sein (bei schlimmmem Befall bis zu einer Packung für 30 qm). Dies gilt insbesondere dann, wenn die Nützlinge auf Pflanzen ausgesetzt werden, die einzeln in Töpfen stehen.

WICHTIG!
Erst am Ausbringungsort öffnen!
Nützlinge nicht berühren, nicht drücken!
Auch gekühlt (8-12 °C) nur kurzzeitig lagerbar!


So wird's gemacht:
1. Gehen Sie mit dem Behälter in die Kultur.
2. Setzen Sie das Röhrchen einmal kräftig auf, damit bereits geschlüpfte Tiere zu Boden fallen.
3. Öffnen Sie das Röhrchen und stellen oder hängen Sie jeweils eines an einen zentralen, schattigen, vor Ameisen und Gießwasser geschützten Platz.
4. Bei vorsichtiger Vorgehensweise können Sie den Inhalt auch auf mehrere Behältnisse aufteilen und diese im Bestand gleichmäßig verteilen.
5. Die geöffneten Röhrchen sollten mindestens 10 Tage in der Kultur verbleiben, damit alle Schlupfwespen schlüpfen können.
6. Wiederholen Sie den Einsatz je nach Kultur und Schädlingsbefall in kurzzeitigen Abständen.

Optimales Klima: 20-24°C.
Kritisches Klima: Unter 15°C und über 30°C.
Luftfeuchte um 60%

Anwesenheit von Ameisen ist ganz schlecht, deshalb ggf. zusätzlich Ameisenbekämpfung durchführen.

Ausführung

Schlupfwespen verpuppt in Blattlausmumien sowie bereits geschlüpfte Tiere.
Schlupf: Innerhalb von 5-8 Tagen.

Hinweis zu Lieferterminen: Lebende Nützlinge verschicken wir von Montag bis einschließlich Donnerstag, um sicherzustellen, dass die Tiere nicht während des Wochenendes bei der Post lagern und dadurch Schaden nehmen. Bestellungen, die uns nach Versandschluss erreichen, führen wir deshalb im Regelfall am darauf folgenden Montag aus, falls der während des Wochenendes produzierte Vorrat ausreicht. Bei großer Nachfrage kann es jedoch vorkommen, dass wir erst ein bis zwei Tage später versenden können, da sich Lebewesen nicht jederzeit in jeder gewünschten Menge herstellen lassen.

Hersteller

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Alle Nützlinge im Überblick

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Unsere Züchter geben sich große Mühe, immer spezifischere Nützlinge zu produzieren. Damit Sie den Überblick behalten, welche Nützlinge gegen welche Schädlinge helfen, haben wir für Sie zwei Übersichten erstellt: Eine für die Anwendung unter Glas und eine für die Anwendung im Garten. Darin finden Sie auch Hinweise zu den optimalen Lebensbedingungen für die nützlichen Tierchen.

Interview über Nützlingseinsatz mit der Zeitschrift "Gartenfreund"

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Die Redaktion der Kleingartenvereinszeitschrift "Gartenfreund" lotet in diesem acht Seiten umfassenden Interview die Stärken und Grenzen eines Nützlingseinsatzes aus. Im Gespräch mit dem Schneckenprofi sowie einem der wichtigsten deutschen Zuchtbetriebe gelingt ein umfassender Überblick für den Haus- und Kleingartenbesitzer. Das Interview steht auch auf der Website der Gartenfreunde online zur Verfügung.