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Ködermittel

Das bekannteste Ködermittel - neben Bier - ist fraglos "Schneckenkorn". Allerdings ist Schneckenkorn nicht gleich Schneckenkorn. Auf den Inhalt kommt es an. Der entscheidet nämlich, ob, wie und wann die Schnecken nach dem Verspeisen sterben. Die drei wichtigen Wirkstoffe sind:

  • Eisen-III-phosphat (Neudorff Ferramol)
  • Metaldehyd (u.a. Schacht Schneckentod)
  • Methiocarb (u.a. Bayer Mesurol)

Während Metaldehyd und insbesondere Methiocarb-haltige Mittel im Verdacht stehen, auch Regenwürmern, Bienen und Vögeln zu schaden, scheint der Wirkstoff Eisen-III-phosphat, biologisch gesehen, eine weiße Weste zu haben. Die Zeitschrift Ökotest jedenfalls stellt dem Eisen-III-phosphat-Mittel Ferramol ein sehr gutes Testurteil aus.

Selbstverständlich können auch die Lieblingsspeisen der Schnecken als Köder verwendet werden. Ein breiter Streifen Tagetes beispielsweise kann dafür sorgen, dass die Tiere sich bereits hieran satt fressen und die dahinter liegenden Pflänzchen verschonen.


Die Wirkweisen im Überblick

Wirkstoff Wirkungsweise Reaktion der Schnecken, Rückstände
Eisen-III-phosphat (Neudorff Ferramol) Der Wirkstoff verursacht Zellveränderungen im Kropf und Mitteldarm. Die Köderaufnahme bewirkt einen schnellen Fraßstopp. Die Schnecken ziehen sich zum Sterben in ihre Verstecke zurück.

In der Erde wird Eisen-III-phosphat in die Pflanzennährstoffe Eisen und Phosphat umgewandelt.

Metaldehyd (u.a. Schacht Schneckentod) Der Wirkstoff schädigt die schleimbildenden Zellen. Dies zerstört den Hautschutz der Schnecken und verhindert ihre Fortbewegung sowie Verdauung. Die Zellmembranen und Organellen werden geschädigt und die Schleimzellen irreversibel zerstört. Die Schnecken schleimen aus und sterben an Ort und Stelle.

In der Erde wird der Wirkstoff biologisch zu Wasser und Kohlendioxid abgebaut.

Methiocarb (Bayer Mesurol) Der Wirkstoff wirkt auf das Nervensystem der Schnecken. Die Schnecken sind zunächst hyperaktiv, verlieren dann den Muskeltonus und sterben an Ort und Stelle.