Raubmilben, Hypoaspis miles - 2 Artikel
Ihr Vorteil
Raubmilben der Art Hypoaspis miles sind die optimale Ergänzung zu SF-Nematoden im Kampf gegen hartnäckige Trauermücken.Bei mangelnder Beute können die Eier und Larven der Raubmilben Hypoaspis miles längere Zeit ohne Nahrung verharren, ohne einzugehen. Kommen dann neue Trauermücken oder Springschwänze, werden die "Wächter" aktiv und entwickeln sich fort, indem sie die Schädlinge aussaugen. Raubmilben der Art Hypoaspis miles werden deshalb bei leichtem Trauermückenbefall oder zum Ende eines Befalls eingesetzt, um eine neuerliche Plage zu verhindern.
Raubmilben sind Lebewesen, die nur kurze Zeit lagerfähig sind (siehe unten "Anwendung/Ergiebigkeit"). Raubmilben der Art Hypoaspis miles eignen sich für eine Anwendung im Gewächshaus, Wintergarten oder im Blumenfenster. Die Ausbringung im Freiland ist nicht empfehlenswert.
Anwendungsbereiche
Gut gegen: Springschwänze, Sumpffliegen, Thripse, Trauermücken
zeit
Tage
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Beschreibung
Raubmilben der Art Hypoaspis miles sind bodenlebende Räuber mit einem sehr breiten Beutespektrum. Dazu gehören neben Trauermücken- und Sumpffliegenlarven auch Thripspuppen und Springschwänze.Bei 25°C dauert die Entwicklung vom Ei bis zum geschlechtsreifen Tier etwa 12 Tage, wobei alle aktiven Stadien räuberisch sind. Abhängig von der Bodenstruktur und -feuchtigkeit halten sich die Nützlinge bevorzugt in der oberen Bodenschicht auf. Eine Raubmilbe legt täglich bis zu 3 Eier.
Eier und Nymphen sind weiß, ausgewachsene Raubmilben hingegen sind braun bis zu 1 mm groß.
Bei mangelnder Beute können Eier und Larven von Hypoaspis miles mehrere Wochen überdauern, deshalb ist ein vorbeugender Einsatz dieser Raubmilben möglich. Anders als Nematoden, die sofort aber kürzer wirken, wirken diese Raubmilben etwas langsamer, dafür aber über mehrere Wochen hinweg.
Hypoaspis miles werden in einem Torf-Vermiculite-Gemisch geliefert, das über die befallenen Pflanzen gestreut wird. Es ist nicht empfehlenswert, die Raubmilben in die Erde einzuarbeiten!
Problemfall "Thrips": Warum die Bekämpfung so schwierig ist
Thrips sind hartnäckig. Man braucht eine gute Strategie bei der Bekämpfung von Thrips mit Nützlingen. Der "Trick" dabei ist, diejenigen Nützlinge auszuwählen, die Thripse in ihrem jeweiligen Entwicklungsstadium erwischen können. Oder anders herum: Der Lebensraum der Nützlinge muss dem jeweiligen Aufenthaltsort der Thripse in deren Entwicklungsstadien entsprechen. Diese erfolgversprechende Paarung sieht aus wie folgt:
Nützlinge gegen Thrips-Eier:
Es werden nach der Kopulation der Thripse 20 bis 100 Eier vom Thrips-Weibchen in oder auf Pflanzengewebe abgelegt. Häufig werden gar keine Eier abgelegt, sondern die Embryonalentwicklung erfolgt im Körper der Thripsweibchen selbst.
Mögliche Nützlinge gegen Thrips-Eier: Raubmilben der Art Amblyseius californicus.
Nützlinge gegen Thrips-Larven oder Puppen: Die Entwicklung von der Larve zur Präpuppe erfolgt im Boden (20 cm Tiefe bis Bodenoberfläche). Das sich aus der Puppe befreiende Jungtier bewegt sich aus der Erde heraus an die Oberfläche.
Mögliche Nützlinge gegen Thripspuppen (nur gegen solche Thripspuppen, die sich dicht an der Erdoberfläche befinden): Raubmilben der Art Hypoaspis aculeifer oder Hypoaspis miles wie die hier auf dieser Seite beschrieben.
Nützlinge gegen ausgewachsene Thripse (Imago):Die voll entwickelten Thripse leben im Pflanzenbestand. Sie überwintern als Imago in bodennahen Ritzen wie zum Beispiel in Erdspalten.
Mögliche Nützlinge gegen Thripse im jungen Imagostadium: Raubmilben der Art Amblyseius cucumeris.html
Anwendung / Ergiebigkeit
12.500 Raubmilben für 50 qm
25.000 Raubmilben für 100 qm
Einsatz in geschlossenen Räumen von Januar bis Dezember.
Diese Angaben sind im Erwerbsgartenbau unter optimalen Bedingungen ermittelt worden. Im Haus- und Kleingartenbereich können größere Mengen erforderlich sein. Dies gilt insbesondere dann, wenn die Nützlinge auf Pflanzen ausgesetzt werden, die einzeln in Töpfen stehen.
WICHTIG!
Erst am Ausbringungsort öffnen!
Raubmilben nicht berühren, nicht drücken und am Abend des Erhalts ausbringen! Gekühlt (8-12 °C) nach Erhalt ca. 3 Tage lagerbar!
So wird's gemacht:
1. Gehen Sie mit dem ungeöffneten Umschlag zu den Pflanzen, die von Thrips, Trauermücken oder Springschwänzen befallen sind.
2. Feuchten Sie Küchenpapiertücher an und verteilen Sie den Inhalt des Umschlags darauf.
3. Streuen Sie das Granulat samt den Raubmilben gleichmäßig und flächig von den Küchentüchern auf den Boden der Töpfe oder Kübel, die befallen sind. Lassen Sie die Küchentücher über Nacht auf dem Pflanzenboden liegen, damit die restlichen Nützlinge überlaufen können.
Optimales Klima: 18-25 °C, leicht feuchtes und gut durchlüftetes Substrat.
Kritisches Klima: Unter 15 °C und über 35 °C, Bodenverschlämmung
Empfehlung: Befallsüberwachung mit Gelbtafeln (Trauermücken, Sumpffliegen) oder mit Blautafeln (Thripse). Sehr effektiv ist ein prophylaktischer Nützlingseinsatz mit geringeren Mengen. Bei starkem Trauermücken-Befall zusätzlich Steinernema feltiae (Nematoden) einsetzen.
Hypoaspis miles im Terrarium:
12.500 Raubmilben für 50 qm ist die kleinste bestellbare Einheit. Diese Menge reicht auch für große Terrarien. Bringen Sie am Tag des Erhalts die Hälfte des Inhalts im Terrarium aus und lagern Sie den Rest fest verschlossen im Gemüsefach des Kühlschranks. Nach drei Tagen den Rest der Raubmilben im Terrarium aussetzen. Wichtig ist, dass die Raumbilben im Terrarium ein feuchtes Substrat (1 cm Dicke reicht) zur Verfügung haben, in dem sie sich vermehren können. Ein solches Substrat ist das Torf-Gemisch, in dem sie geliefert werden. Streuen Sie deshalb den Beutelinhalt nicht gleichmäßig dünn über den gesamten Terrarienboden aus, sondern häufeln Sie ihn an einer zentralen Stelle an. Ab und zu mit Wasser benetzen, damit das Klima in dem Torf-Gemisch feucht bleibt. Die Lebenserwartung der Raubmilben beträgt vier bis sechs Wochen ohne Futter, wenn vorher viel Nahrung vorhanden war, noch zwei Wochen länger. Nach Vernichtung aller Schadmilben gehen die Nützlinge nach und nach ebenfalls ein.
WICHTIG!
Erst am Ausbringungsort öffnen!
Raubmilben nicht berühren, nicht drücken und am Abend des Erhalts ausbringen! Gekühlt (8-12 °C) nach Erhalt ca. 3 Tage lagerbar!
Optimales Klima: 18-25 °C, leicht feuchtes und gut durchlüftetes Substrat.
Kritisches Klima: Unter 15 °C und über 35 °C
Bitte beachten Sie:
Bei der biologischen Schädlingsbekämpfung tritt der Erfolg nicht so schnell ein wie beim Einsatz chemischer Insektizide. Die Nützlinge benötigen einige Wochen, bis sie die Schädlinge so weit dezimiert haben, dass sich ein natürliches Gleichgewicht einstellt. Je nach Umgebungstemperatur, Luftfeuchte und Schädlingsdichte kann ein wiederholter Nützlingseinsatz erforderlich sein.
Ausführung
Hinweis zu Lieferterminen: Lebende Nützlinge verschicken wir von Montag bis einschließlich Donnerstag, um sicherzustellen, dass die Tiere nicht während des Wochenendes bei der Post lagern und dadurch Schaden nehmen. Bestellungen, die uns nach Versandschluss erreichen, führen wir deshalb im Regelfall am darauf folgenden Montag aus, falls der während des Wochenendes produzierte Vorrat ausreicht. Bei großer Nachfrage kann es jedoch vorkommen, dass wir erst ein bis zwei Tage später versenden können, da sich Lebewesen nicht jederzeit in jeder gewünschten Menge herstellen lassen.
Hersteller
Infos zum Download
Alle Nützlinge im Überblick
Unsere Züchter geben sich große Mühe, immer spezifischere Nützlinge zu produzieren. Damit Sie den Überblick behalten, welche Nützlinge gegen welche Schädlinge helfen, haben wir für Sie zwei Übersichten erstellt: Eine für die Anwendung unter Glas und eine für die Anwendung im Garten. Darin finden Sie auch Hinweise zu den optimalen Lebensbedingungen für die nützlichen Tierchen.
Interview über Nützlingseinsatz mit der Zeitschrift "Gartenfreund"
Die Redaktion der Kleingartenvereinszeitschrift "Gartenfreund" lotet in diesem acht Seiten umfassenden Interview die Stärken und Grenzen eines Nützlingseinsatzes aus. Im Gespräch mit dem Schneckenprofi sowie einem der wichtigsten deutschen Zuchtbetriebe gelingt ein umfassender Überblick für den Haus- und Kleingartenbesitzer. Das Interview steht auch auf der Website der Gartenfreunde online zur Verfügung.